Autor: Stefan Herbek

Analyse der Altersstruktur des SCR Altach-Kaders

Analyse der Altersstruktur des SCR Altach-Kaders

Ich habe die Altersstruktur des Kaders des SC Rheindorf Altach analysiert und die Ergebnisse in einer Grafik visualisiert, die das Alter der Spieler mit ihrem Anteil an den Einsatzminuten der vergangenen Saison vergleicht. Diese Gegenüberstellung zeigt interessante Trends und Einblicke in die strategische Ausrichtung des Vereins.

Philipp Netzer ist mit Abstand der älteste Spieler im Kader. Aufgrund einer Verletzung konnte er nur eine sehr begrenzte Anzahl an Minuten auf dem Platz stehen. Trotz seiner eingeschränkten Einsatzzeit entschied sich der Verein, seinen Vertrag um ein weiteres Jahr zu verlängern – eine Entscheidung, die auf seine Führungserfahrung und Bedeutung für das Team hinweisen könnte.

Martin Kobras, der Torhüter und Dauerbrenner des Teams, nimmt weiterhin eine Schlüsselrolle ein. Bisher gibt es im Kader keinen ernsthaften Konkurrenten, der seine Position als Nummer 1 gefährden könnte. Der 24-jährige Tino Casali, der kürzlich verpflichtet wurde, könnte langfristig jedoch eine Option sein, um Kobras in Zukunft zu ersetzen.

Besonders spannend sind die jungen Vorarlberger Talente Johannes Tartarotti und Lars Nussbaumer. Beide stehen noch am Anfang ihrer Karriere und besitzen das Potenzial, sich in den kommenden Jahren zu Schlüsselspielern zu entwickeln, da sie sich nun in das optimale Fußballeralter bewegen.

Die Statistik zeigt, dass das Durchschnittsalter der eingesetzten Spieler in der letzten Saison bei 24,9 Jahren lag. Damit positioniert sich der SCR Altach zwischen den älteren und jüngeren Teams der Liga: Während der Wolfsberger AC mit 27,5 Jahren den ältesten Kader stellte, setzte Red Bull Salzburg mit einem Durchschnittsalter von 23,5 Jahren auf Jugend und Dynamik.

Liverpool FC: Nach 30 Jahren zurück an der Spitze der Premier League

Liverpool FC: Nach 30 Jahren zurück an der Spitze der Premier League

Die Corona-Pandemie hätte Jürgen Klopp und seinem Team beinahe einen Strich durch die Meisterträume gemacht. Doch letztlich konnte die Saison fortgesetzt werden, und Liverpool krönte sich nach 30 langen Jahren endlich wieder zum besten Team Englands. Die Dominanz in dieser Spielzeit ist ein krönender Abschluss jahrelanger Konstanz und herausragender Arbeit.

Seit dem Beginn der Premier League-Zeit hat Liverpool eine beeindruckende Stabilität bewiesen. Kein einziges Mal fiel die Mannschaft in der Endabrechnung unter Platz 8 – eine Leistung, die kein anderes Team vorweisen kann. Tatsächlich sind nur sechs Vereine seit der Gründung der Premier League im Jahr 1989 ununterbrochen in der Liga vertreten: Arsenal, Chelsea, Everton, Manchester United, Tottenham und Liverpool.

Dieser Tabelle bietet einen Überblick über die Platzierungen der Top-Teams seit Liverpools letzter Meisterschaft in der Saison 1989/1990. Manchester United führt klar in der Gesamtwertung, gefolgt von Arsenal. Doch dank des Rekordvorsprungs in dieser Saison konnte Liverpool Chelsea in der ewigen Tabelle überholen.

Im Durchschnitt belegte Liverpool den 4. Platz in diesen 30 Jahren, während Stadtrivale Everton durchschnittlich auf Platz 10 landete. Manchester United weist mit einem Durchschnitt von 2,77 die beste Endplatzierung auf. Bemerkenswert ist aber Liverpools Konstanz: Mit einer Varianz von 4,32 in den Endplatzierungen ist die Mannschaft mit Abstand die konstanteste Kraft in der Liga – ein Zeugnis für ihre langanhaltende Wettbewerbsfähigkeit.

Die Entwicklung der ÖFB Jugendliga im letzten Jahrzehnt: Schwerpunkt AKA Vorarlberg U18

Die Entwicklung der ÖFB Jugendliga im letzten Jahrzehnt: Schwerpunkt AKA Vorarlberg U18

Inspiriert durch den Artikel Die Red Bull DNA von Sky Sport Austria habe ich beschlossen, einen genaueren Blick auf die Entwicklung des Jugendfußballs in Österreich zu werfen. Im Fokus steht dabei die Akademie in Vorarlberg, die aufgrund ihrer Leistung in den letzten Jahren als eine der schwächeren Mannschaften gilt. Die Daten für diese Analyse stammen von transfermarkt.at und wurden manuell erfasst. (Web Scraping ist ein Thema, das ich bald vertiefen möchte.)

Einige organisatorische Änderungen prägen die betrachtete Periode: Bis zur Saison 2013/2014 firmierte die Akademie in Kärnten unter dem Namen AKA Kärnten U18, bevor sie als AKA WAC U18 weitergeführt wurde. Der Einfachheit halber verwende ich in der gesamten Analyse die aktuellen Bezeichnungen, was auch für die Akademien von LASK, Ried und Sturm Graz gilt. Für die Saison 2019/2020 wurden nur die ersten 12 Spieltage berücksichtigt, da die Corona-Pandemie den Spielbetrieb vorzeitig beendete. Da es in der Jugendliga weder Auf- noch Absteiger gibt, hatte jedes Team die gleiche Anzahl von 210 Spielen über den betrachteten Zeitraum.

Ein Blick auf die 10-Jahres-Tabelle zeigt eine klare Dominanz von Salzburg, die sich mit großem Vorsprung an der Spitze befindet. Am anderen Ende der Tabelle rangiert die AKA Vorarlberg U18, die sogar von der Akademie des kleineren Bundeslandes Burgenland um 23 Punkte übertroffen wird. Der Punkteschnitt von Vorarlberg liegt signifikant unter einem Punkt pro Spiel, was die Leistungsschwäche unterstreicht.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Daten von transfermarkt.at kleinere Unstimmigkeiten aufweisen: Die Anzahl der geschossenen und erhaltenen Tore weicht um 10 Treffer voneinander ab. Über den Zeitraum von 10 Saisons bleibt dieser Fehler jedoch im akzeptablen Bereich. Der folgende Plot stellt die geschossenen Tore den erhaltenen Toren gegenüber, um die Teams zu klassifizieren. Hier zeigen sich drei klar unterscheidbare Cluster: Salzburg hebt sich deutlich von allen anderen Teams ab. Dahinter folgen Austria, Rapid, Admira, St. Pölten und Sturm. Die verbleibenden Mannschaften – Ried, LASK, WAC, Tirol, Burgenland und Vorarlberg – lassen sich unter der Kategorie „Schwacher Angriff, schwache Abwehr“ zusammenfassen.

Ein weiteres interessantes Merkmal ist die Varianz der Endplatzierungen über die letzten 10 Saisons. St. Pölten zeigt hier mit einem Wert von 10,04 die höchste Schwankung, gefolgt von LASK und Sturm, die ebenfalls Varianzen über 8,00 aufweisen. Im Gegensatz dazu sind die Leistungen von Salzburg, Austria und Tirol deutlich konstanter.

TeamVarianz Endplatzierung
AKA Salzburg U180,93
AKA Austria U181,11
AKA Tirol U181,51
AKA WAC U183,12
Vorarlberg U183,82
AKA Rapid U184,44
AKA Admira U184,54
AKA Bgld. U184,84
AKA SV Ried U185,16
LASK U188,04
Sturm U188,44
St. Pölten U1810,04