Die Entwicklung der ÖFB Jugendliga im letzten Jahrzehnt: Schwerpunkt AKA Vorarlberg U18

Die Entwicklung der ÖFB Jugendliga im letzten Jahrzehnt: Schwerpunkt AKA Vorarlberg U18

Inspiriert durch den Artikel Die Red Bull DNA von Sky Sport Austria habe ich beschlossen, einen genaueren Blick auf die Entwicklung des Jugendfußballs in Österreich zu werfen. Im Fokus steht dabei die Akademie in Vorarlberg, die aufgrund ihrer Leistung in den letzten Jahren als eine der schwächeren Mannschaften gilt. Die Daten für diese Analyse stammen von transfermarkt.at und wurden manuell erfasst. (Web Scraping ist ein Thema, das ich bald vertiefen möchte.)

Einige organisatorische Änderungen prägen die betrachtete Periode: Bis zur Saison 2013/2014 firmierte die Akademie in Kärnten unter dem Namen AKA Kärnten U18, bevor sie als AKA WAC U18 weitergeführt wurde. Der Einfachheit halber verwende ich in der gesamten Analyse die aktuellen Bezeichnungen, was auch für die Akademien von LASK, Ried und Sturm Graz gilt. Für die Saison 2019/2020 wurden nur die ersten 12 Spieltage berücksichtigt, da die Corona-Pandemie den Spielbetrieb vorzeitig beendete. Da es in der Jugendliga weder Auf- noch Absteiger gibt, hatte jedes Team die gleiche Anzahl von 210 Spielen über den betrachteten Zeitraum.

Ein Blick auf die 10-Jahres-Tabelle zeigt eine klare Dominanz von Salzburg, die sich mit großem Vorsprung an der Spitze befindet. Am anderen Ende der Tabelle rangiert die AKA Vorarlberg U18, die sogar von der Akademie des kleineren Bundeslandes Burgenland um 23 Punkte übertroffen wird. Der Punkteschnitt von Vorarlberg liegt signifikant unter einem Punkt pro Spiel, was die Leistungsschwäche unterstreicht.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Daten von transfermarkt.at kleinere Unstimmigkeiten aufweisen: Die Anzahl der geschossenen und erhaltenen Tore weicht um 10 Treffer voneinander ab. Über den Zeitraum von 10 Saisons bleibt dieser Fehler jedoch im akzeptablen Bereich. Der folgende Plot stellt die geschossenen Tore den erhaltenen Toren gegenüber, um die Teams zu klassifizieren. Hier zeigen sich drei klar unterscheidbare Cluster: Salzburg hebt sich deutlich von allen anderen Teams ab. Dahinter folgen Austria, Rapid, Admira, St. Pölten und Sturm. Die verbleibenden Mannschaften – Ried, LASK, WAC, Tirol, Burgenland und Vorarlberg – lassen sich unter der Kategorie „Schwacher Angriff, schwache Abwehr“ zusammenfassen.

Ein weiteres interessantes Merkmal ist die Varianz der Endplatzierungen über die letzten 10 Saisons. St. Pölten zeigt hier mit einem Wert von 10,04 die höchste Schwankung, gefolgt von LASK und Sturm, die ebenfalls Varianzen über 8,00 aufweisen. Im Gegensatz dazu sind die Leistungen von Salzburg, Austria und Tirol deutlich konstanter.

TeamVarianz Endplatzierung
AKA Salzburg U180,93
AKA Austria U181,11
AKA Tirol U181,51
AKA WAC U183,12
Vorarlberg U183,82
AKA Rapid U184,44
AKA Admira U184,54
AKA Bgld. U184,84
AKA SV Ried U185,16
LASK U188,04
Sturm U188,44
St. Pölten U1810,04


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